Zurück in die Zukunft - Solidarische Landwirtschaft im Münsterland
Warum zurück in die Zukunft? Weil das Gute der Landwirtschaft, so wie sie vor langer Zeit von vielen kleinbäuerlichen Betrieben praktiziert wurde, in einer SoLawi mit in die Zukunft genommen wird. Weil diese Landwirtschaft die Natur nicht ausbeutet und auslaugt, sondern nachhaltig behandelt und Zeit zur Regeneration zulässt.
Die landwirtschaftliche Genossenschaft wie auf Entrup119 entspricht voll und ganz dem aktuellen Zeitgeist. Immer mehr Menschen sehen das gute Potenzial einer teilgebenden Landwirtschaft für sich selbst. Sie kennen die Landwirte und können jederzeit hautnah erleben und sehen, wie das Gemüse und andere Lebensmittel entstehen. Auf Entrup119 kommen weder Kunstdünger noch Pflanzenschutzmittel zum Einsatz, den Böden wird genügend Zeit gegeben, sich zu erholen und die Tiere werden artgerecht gehalten und mit Respekt behandelt. Arbeiten mit der Natur ist die Devise und nicht ausbeuterisch gegen sie - wie es in der industriellen Landwirtschaft normal ist.
Mitglieder der SoLawi Entrup119 helfen gerne beim Jäten, Pflanzen und Ernten. |
SoLawi als Zukunftschance für kleine Höfe
Genossenschaftlich geführte Biohöfe sind besonders für kleine Bauernhöfe eine Zukunftschance. Nicht nur aufgrund der direkten Vermarktung sämtlicher Produkte.
Weil nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, sondern die Verbindung von sozialen und nachhaltigen Aspekten, profitieren alle Beteiligten dreifach: menschlich, ökologisch und wirtschaftlich. Die Form der Genossenschaft könnte sogar die derzeit fragwürdigen ökonomischen Verhältnisse zwischen Industrie, Handel und Erzeuger helfen, in einen Ausgleich zu bringen. Denn in einer solidarischen Landwirtschaft nehmen wir den Produkten ihren Preis und geben ihnen stattdessen ihren Wert zurück.
Arbeit, Genuss, Erfolg und Risiko teilen
Auf dem Hofgelände wohnen zwei Landwirte und ihren Familien. Hinzu kommen feste und freie MitarbeiterInnen für die Backstube, die Käserei, die Schafe und den Gemüseanbau. Darüber hinaus sind regelmäßig PraktikantInnen, FÖJler und SchülerInnen zu Gast, um einen Einblick in die Besonderheiten der biologisch-dynamischen Landwirtschaft hautnah zu erleben. An den Ackertagen kommen Freiwillige und Familien aus der Umgebung und der Stadt hinzu, um beim Jäten, Pflanzen sowie anderen Hofarbeiten zu helfen.
In der Hofkäserei wird die Schafmilch direkt zu Käsespezialitäten und Joghurt verarbeitet. Foto: Sabine Fink |
Ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun
Wer von dem Modell der Genossenschaft und der Solidarischen Landwirtschaft überzeugt ist, wählt dieses Gegenmodell zur industriellen Landwirtschaft. Um den Hofbetrieb auf Entrup 119 langfristig zu sichern, sind weitere Mitglieder herzlich willkommen. Verträge werden jeweils für ein gesamtes Erntejahr abgeschlossen. Zu Beginn einer Mitgliedschaft ist eine Probezeit bis zu 3 Monaten möglich, danach gilt der Vertrag bis zum Ende des jeweiligen SoLaWi Jahres.Nach der Probemitgliedschaft ist es Voraussetzung, dass SoLawi Mitglieder auch mindestens einen Anteil an der Genossenschaft Gärtnerhof Entrup 119 eG zeichnen.
Titelbild:
Die wichtigsten Helfer auf Entrup119 für die umweltfreundliche und
bodenschonende Bewirtschaftung der kleinen Ackerflächen sind die
Kaltblutpferde.
Foto: Birgit Kersting
Weiterführende Links
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