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Es werden Posts vom August, 2024 angezeigt.

"Hausmeister" im einsamen Paradies

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  Am westlichsten Zipfel Europas, vor Irlands zerklüfteter Küste, liegt eine kleine Inselgruppe im Atlantik, die sehr besonders ist: die Blasket-Islands. Über viele Jahrhunderte waren einige der kleinen Inseln bewohnt - ein archaisches entbehrungsreiches Leben inmitten der Naturgewalten. Auf der mit sechs Quadratkilometern größten von ihnen „An Blascaod Mór“ lebte bis in die 50er Jahre noch eine Dorfgemeinschaft. 1953 mussten auch die 22 verbliebenen Einwohner aufgrund der schwierigen Bedingungen die Insel verlassen. Heute stehen noch die Ruinen des einstigen Dorfes als stumme Zeugen der Vergangenheit. Fünf Cottages wurden im Laufe der vergangenen Jahre renoviert und für Besucher hergerichtet. Die Blasket Inseln sind mittlerweile zum Naturschutzgebiet erklärt worden und bieten einer vielfältigen Tierwelt Lebensraum. Die Große Blasket Insel zieht jedes Jahr tausende Besucher an. Tagesausflüge vom Festland aus sind nur bei gutem Wetter möglich. Ein besonderes Erlebnis ist die Übernachtun

Ein Erlebnis! The Blasket Islands Experience

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  "The Blasket Islands Experience" zieht jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an. 2022 beauftragten die Blasket Foundation und die irische Regierung das Architekturbüro Marcon und das Designteam Bright mit der kompletten Neugestaltung der Ausstellungsräume, des Theaters, Foyers und des Cafés . Eine neue Aussichtsplattform direkt an den Klippen gibt seitdem einen spektakulären Ausblick auf die Blasket Inseln.  Architektonisch schmiegt sich der Bau in die Landschaft zwischen Klippen, Küste und Berge. Die neue Ausstellung entführt in einem fantasievollen Multimedia-Erlebnis in die Kultur, Lebensbedingungen, Geschichte und Literatur einer Dorfgemeinschaft, wie es sie nie mehr geben wird. Die Frauen, Männer und Kinder mussten außergewöhnlich einfallsreich sein, um inmitten der Naturgewalten zu überleben. Sie hatten keinen Arzt oder externes Wissen zur Hand. Sie bauten ihre eigenen Häuser und Boote, stellten Geräte her, fischten, sammelten, ackerten,

Zurück in die Zukunft - Solidarische Landwirtschaft im Münsterland

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Schon mal was von SoLaWi oder CSA gehört? Im westfälischen Altenberge gibt es einen besonderen Bauernhof mit Vorbildcharakter für das Münsterland. Denn hier ist nicht eine Person Eigentümerin des Hofes, sondern eine Gemeinschaft von über 200 Personen. Und genau das verbirgt sich hinter der Abkürzung CSA oder SoLaWi, also "Communitiy Supported Agriculture" bzw. "Solidarische Landwirtschaft". Unter dem Motto "Lebensmittel verlieren ihren Preis und erhalten ihren Wert zurück", wird nicht das einzelne Produkt, sondern die Landwirtschaft als Ganzes gesehen. Auf Entrup119 bewirtschaftet eine Gemeinschaft aus Landwirten, Genossenschaftlern und Mitgliedern der Solidarischen Landwirtschaft den biologisch-dynamischen Bauernhof – und das seit über 25 Jahren sehr erfolgreich. Die Ernteerzeugnisse werden unter allen Teilgeber*innen aufgeteilt. Im Januar 2007 unterschrieb die Gärtnerhof Entrup eG den Pachtvertrag für den Hof von der Initiative Entrup e.V. Damit fiel d

The Dublin Liberties Distillery

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Wer ein Freund von Guinness und feinen Whiskeys ist, der sollte bei seinem nächsten Dublin-Besuch unbedingt "The Liberties" besuchen – ein Viertel, das wie kaum ein anderes der irischen Metropole historischen Charme mit Modernität vereint. Von dem einstigen Ruf als „Die Hölle Dublins" ist heute jedoch nichts mehr zu spüren. Nur wer die alten "dark stories" über Teufel und Tod erzählt bekommt, kann erahnen, was hier im 18. und 19. Jahrhundert los war.  Die zu dieser Zeit außerhalb der Stadtmauern gelegenen Liberties waren Treffpunkt für die Unterwelt, Brenner, Brauer, Rebellen, Gauner und Storyteller. An jeder Ecke lauerten Gefahren und Intrigen. Neben Brennereien gab es Webereien, Schmieden, Druckereien, Gerbereien und Gasthäuser. Egal ob Handwerker, Bettler oder Adelige - hier trafen alle aufeinander.   Ein aus Eichenholz geschnitzter Teufel wachte über dem Eingangstor der Liberties und wurde der Legende nach zu Whiskeyfässern verarbeitet. Seitdem soll

hellwach. Die neue ahoi! norderney

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hellwach. Fertig.los! artificial? Ich sah Licht. La, la, la - bereits die Titel lassen erahnen, dass ahoi! norderney ein etwas anderes Urlaubsmagazin ist. 40 Ausgaben sind bisher erschienen - allesamt voller interessanter Geschichten, Veranstaltungstipps und Inspirationen rund um Norderney. Ob Hotelzimmer, Ferienwohnung, Café, Bar oder Einzelhandelsgeschäft – das etwas andere Urlaubsmagazin lädt überall auf der Insel ein, mal einen Blick hineinzuwerfen.  Hinter jeder Ausgabe steckt viel Engagement und Herzblut der Heftmacher Ralf Taprogge und Carsten Muecke. Sie fahren mindestens zweimal im Jahr für mehrere Wochen nach Norderney, um Neueröffnungen, Veranstaltungen, Serviceangebote und Unterkünfte zu recherchieren, Kontakte zu pflegen, neue Themen aufzuspüren und Fotoshootins zu arrangieren. Unterstützt werden sie von der Publizistin und Kunsthistorikerin Nicole Peterlein und der Journalistin und PR-Fachfrau Gerhild Bellinghausen : "Wir haben den Anspruch, über Neues zu beri

Starke Familienbande

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 Die Dinge sind manchmal nicht so, wie sie scheinen. Auf den ersten Blick ist das Autohaus Bodenstab ein freier Kfz-Meisterbetrieb, wie es ihn überall geben könnte – mit Reparatur- und Wartungsservice, mit einer Tankstelle, Shop und ADAC-Pannendienst. Im Gespräch mit dem Seniorchef Wilhelm Bodenstab und seinen beiden Söhnen Cassen und Gent merkt man jedoch bald, dass in diesem Betrieb ein paar Dinge anders laufen – und das hat mit der besonderen Insellage zu tun. „Bei Kundschaft, die hier Urlaub macht und unsere Hilfe braucht, sitzt uns immer der Zeitdruck im Nacken“, erklärt Wilhelm Bodenstab. „Die Leute müssen ja an einem festen Tag wieder nach Hause, weil der Urlaub zu Ende geht, die Kinder in die Schule müssen, die Arbeit ruft.“  Auch in anderer Hinsicht ist das Autohaus Bodenstab im besten Sinne besonders. Was alles zusammenhält sind feste Familienbande.  Der Terminkalender der Werkstatt ist fast immer prall gefüllt – insbesondere zur Urlaubszeit. „Fast jede Woche werden wir zu ei